Lieber Herr Schramm,
 
besten Dank für Ihre Mitteilung. Ihre fachliche Argumentation kann ich teilweise nachvollziehen, auch wenn die Maßnahmen reichlich spät kommen und entsprechend brutal ausfallen müssen. Wenn denn seit längerem der Wille bestanden hätte, die Trockenrasenvegetation - in unseren Breiten ein Übergangsstadium zwischen totem Boden und Wald - als Kulturdenkmal (Bahndamm = stark durch menschliche Tätigkeit gestörter Standort) zu erhalten, wäre beizeiten Entkusseln angezeigt gewesen.  
 
Was das "Alarmieren der Presse angeht" bin ich nicht Ihrer Meinung. Zum einen meine ich, waren die Artikel in der Bergedorfer Zeitung keinesfalls negativ, und in der Wirkung schon gar nicht. Viele Menschen hatten die "Verwüstungen" gesehen, wenige den Mut, überhaupt darüber zu sprechen. Die Ausführungen in der Zeitung haben die Maßnahmen doch ins rechte Licht gerückt.
Die Meldungen in der Zeitung haben das Thema darüber hinaus einem breiteren Publikum in Erinnerung gebracht, was ich positiv werte. Ich kann den Willen der Mitmenschen nicht direkt beeinflussen, alles was ich erreichen kann ist, sie geneigt zu machen, über ihre Standpunkte nachdenken.
 
Schließlich bitte ich, meine Aktivitäten auch als Standortmarkierung gegenüber Politik und Verwaltung verstehen zu wollen.
 
Im Sinne des Naturschutzes mit freundlichem Gruß
 
Bruno Lehmann